Bald gibt es meine gesammelten Erfahrungen auch in Buchform

Immer wieder haben mich KlientInnen und Kolleginnen gefragt, wann ich das alles aufschreibe, was ich so erfahre, erlebe, probiere.

Ich habe immer gedacht, dass ich so viel gar nicht speziell weiß, aber dann bei der Auseinandersetzung mit dem Leben oder Sterben einer Klientin gemerkt, dass vieles von dem, was ich an Erfahrungen beim FVET habe, nicht im Internet zu finden ist, und dass nur über Mundpropaganda weitergetragen wurde.

Als ich dann angefangen habe meine Texte zu schreiben, fiel uns auf, dass eigentlich zwei Bücher entstehen sollten.

Gutes Sterben ermöglichen

Professionelle Nähe in der Begleitung Sterbender

Worum geht es hier

In diesem ersten Teil beschreibe ich, wie das Begleiten von Sterben geht und welche Möglichkeiten der Vorbereitung es gibt. Sowohl für die sterbende Person als auch für das Umfeld.

Gutes Sterben

… klingt merkwürdig, aber ich lade dich ein, mit mir zu betrachten, was gutes Sterben bedeuten kann und was es dafür braucht.

Reden

Ein Kapitel, das mir sehr am Herzen liegt, weil hier die Pfade gelegt werden, auf die wir das gute Sterben dann führen können. Wie können wir die Sprachlosigkeit gegenüber dem Tod verlassen? Wie können wir untereinander und „mit den anderen“ reden – und wie sage ich es dem Kind?

Formalien

Ich möchte sehr kurz die ganzen Formalien ansprechen, die bei und nach dem Sterben hilfreich oder notwendig sind. Dazu gibt es viele tagesaktuelle Dienste im Internet, ich möchte nur die Spur legen, auf der Sie suchen können.

Essen und Trinken

Mit einem Rezeptbuch gebe ich Anregungen, was Sterbende jetzt noch als Nahrung brauchen.

Pflegen

Ich zeige auf, dass wir auch ohne Pflegeerfahrungen jemanden gut auf dem Sterbeweg begleiten können – weil die Grundpflege sich gut über einen Pflegedienst realisieren lässt oder auch selber durchzuführen ist. Und alles, was es zur Pflege braucht, wissen wir oft instinktiv. Praktische Beispiele habe ich in diesem Kapitel aufgeführt.

Sterben

Ich beschreibe den körperlichen Sterbeprozess.

Gestorben

Was muss jetzt getan werden – was kann jetzt getan werden.

Totenwäsche

Ich empfehle die Begleitung mit der rituellen Abschiedswaschung zu beenden.

Sterbefasten

Manchmal ist das Leben nicht mehr auszuhalten, aber ein Suizid mit Gewalt oder Chemie ist nicht der Ausweg. Ich beschreibe hier kurz das Sterbefasten, dem ich ein eigenes Buch widme.

Professionelle Nähe in der Sterbebegleitung und wie das funktionieren kann beschreibe ich im zweiten Teil dieses Buches.

Sterbefasten

Durchführen und Begleiten

Impressionen und Anregungen aus meiner Praxis als Sterbelotse

 

Worum geht es in diesem Buch?

Seit Jahren begleite ich Menschen beim Sterbfasten. Bei einigen Menschen reden wir nicht vom Sterbefasten, die hören heimlich, still und leise auf zu essen, machen den Mund zu oder drehen den Kopf zur Seite, wenn Essen angeboten wird.

Andere Menschen kämpfen darum, das Sterbefasten durchführen zu können. Die Angehörigen und Freunde (und manchmal Nachbarn) sind strikt dagegen, dass jemand „sein Leben wegwirft“.

Es kommen Vorwürfe, Sterbefasten sei egoistisch. Ja. Es ist egoistisch, weil es mein Leid vermindert. Jedes selbstbestimmte Sterben ist egoistisch, weil es um mich geht. – Jemanden abhalten vom Sterben ist oft egoistisch, weil ich will dich nicht gehen lassen.

So versuche ich in diesem Buch Verständnis zu generieren. Wer hier liest, dass der Durst quälend werden kann, geht nicht leichtfertig den Weg, sondern hat sich informiert.

Das Sterbefasten kann nur schwer in Institutionalisiertem Rahmen erfolgen, weil das Sterbefasten immer ein individueller Kampf ist. Damit sage ich nicht, dass Sterbefasten nur Zuhause geht. Die Unterstützung eines Hospizes mit den liebevollen und zugewandten Kolleginnen dort gibt eine gute Einbettung des Geschehens in professionelle Umgebung. Aber der institutionelle Rahmen besagt beim Hospiz derzeit, dass zur Aufnahme eine lebensterminierende Erkrankung mit nur noch kurzer Lebensdauer attestiert sein muss. In einem Pflegeheim achten die Rahmenbedingungen des medizinischen Dienstes darauf, dass als Qualitätsmerkmal der Pflege unter anderem der BMI der Bewohner und Bewohnerinnen nicht absinkt. Das Personal ist deutlich ausgerichtet auf Essen und Trinken anhalten. Eine Entscheidung zum Sterbefasten kann oft nur sehr schwer durchgesetzt werden, obwohl sich diese Haltung zunehmend ändert.

So möchte ich in diesem Buch aufklären und beschreiben. Es ist kein „Hurra, Sterbefasten“-Buch. Ich schreibe von dem steinigen Weg – aber ich mache auch klar, dass für mich Sterbefasten der selbstbestimmte und friedliche Weg ist. Und ja, ich werde, wenn möglich und notwendig, diesen Weg für mich gehen.

Das Buch ist chaotisch im Sinne von nicht linear. Ich beschreibe manches in verschiedenen Kapiteln, weil zum Beispiel der zentrale Durst und seine Abhilfen in verschiedene Bereiche gehören.

Ich versuche, den Spagat hinzubekommen zwischen den Lektoren und Lektorinnen auf der einen Seite und auf der anderen Seite meiner Art zu schreiben. Ich schreibe so, wie ich rede. Ich bin manchmal direkter, als das üblich ist. Aber das Thema erlaubt mitunter keine Rücksicht auf „… so kannst du das nicht schreiben!“ Aber wenn ich das anders schreibe, ist es nicht so klar, wie ich es denke.

Sobald die Bücher bestellbar sind, wird diese Seite hier aktualisiert. Denn das ist mir natürlich einen Blogeintrag wert.

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