Sterbefasten

Wenn absehbar ist, dass der Rest des Lebens nicht mehr ein gutes Leben wird, entscheiden sich manche Menschen, dieses „Nicht mehr wollen“ umzusetzen. Die Methode, die ich begleiten kann, ist das Sterbefasten.

Beim Sterbefasten oder auch „Freiwilliger Verzicht auf Flüssigkeit und Nahrung“ (oder besser Freiwilliger Verzicht auf Essen und Trinken, siehe hier) geht es nicht darum, zu verdursten, zu verhungern. Es geht nicht um Qualen, sondern um ein eigentlich natürliches Verhalten
Es hat aber auch nichts Romantisches, es ist nicht kinderleicht, sondern schon ein Stück weit auch Arbeit.
Aber es ist die Möglichkeit, in weiten Teilen und bis zu einem bestimmten Stadium selber zu bestimmen: Ich höre auf mit Leben, weil die Art des Lebens, die wahrscheinlich ab jetzt auf mich zukommt, mich schreckt.

Sterbefasten ist gut untersucht und vielfach begleitet. Mit guter Mundpflege und etwas Medikamenten scheint mir das der für mich gut gangbare Weg zu sein, den ich auch gerne begleite.
Bei einem Seminar der Eheleute zur Nieden habe ich mir im Jahr 2021 meinen Werkzeugkasten noch einmal etwas aufgefüllt: welche pflegerischen Aufgaben können die Angehörigen selber übernehmen, um das Sterbefasten zu unterstützen.

Mit den bisherigen Erfahrungen und den daraus resultieren Fragen habe ich dann 2023 noch einmal mit meiner lieben Kollegin Christina Heilmann einen weiteren Workshop bei den zur Niedens besucht, seitdem stehen wir in einem regen Austausch und können uns gut gegenseitig vertreten.

Frag mich, ich mache gerne mit Dir einen Plan. Und bei diesem Plan kann es gut sein, das wir alles planen, welche Schritte wann mit wem getan werden sollten, und dann entscheidest du dich noch lange nicht für den Start, sondern hast das Sterbefasten jetzt als eine weitere Option – vielleicht wird das Leben damit noch etwas aushaltbarer.