Sterbefasten bei Gesunden

Schließt sich das nicht aus, werde ich immer wieder gefragt. Die Antwort fällt mir dann etwas schwer.

Also, wer mit mir Sterbefasten bespricht[Link Phasen], macht das manchmal auch schon im gesunden Zustand, einfach, um das Werkzeug zu haben.

Wer mit dem Sterbefasten beginnt, ist nicht gesund. Oft sind es lebensterminierende Erkrankungen, oft Erkrankungen, die die Lebensqualität derartig vermindern, dass ein Weiterleben nicht sinnvoll erscheint.

Ob die Erkrankungen nun am Darm oder am Geist sind, das ist eigentlich egal. Das kann ich als Gesunder nicht für dich bestimmen, ob dein Leid für dich aushaltbar ist.

Aber!

Einerseits ist der Weg des Sterbefasten ein Weg, den Du gehen musst, es braucht eine gewisse Kraft und Klarheit. Bei Dir.

Dann musst du (um von mir begleitet zu werden) die Konsequenzen absehen können und musst in der Freien Verantwortlichkeit sein für das, was du tust. Am besten wird dir das von deinem behandelnden Arzt/Ärztin bestätigt, weil ich dich ja nicht so lange und gut kenne.

Und dann gibt es noch als Besonderheit beim Sterbefasten die Umkehrbarkeit des Entschlusses und zugleich das FastenHigh. Es gibt Psychiater, die empfehlen bei akuter Depression eine Fastenkur, weil die körpereigenen Endorphine zum Aufbrechen der akuten depressiven Phase führen. Wer also mit dem Sterbefasten in einer akuten psychisch besonderen Phase sehr kurzentschlossen anfängt, wird wahrscheinlich nicht durchhalten.

Sterbefasten bei Depression

Ich bin kein Therapeut und auch kein Diagnostiker, ich erzähle von meinen Erfahrungen.

Ich habe im Januar 2024 jemanden beim Sterbefasten begleitet, der aufgrund der zugrundeliegenden Erkrankung (Krebs) und den daraus folgenden Nachwirkungen der Chemo und Bestrahlung eine Depression bekam. Seit Jahren depressiv, und der Psychologe hat trotzdem eine freie Verantwortlichkeit und Einsichtsfähigkeit bescheinigt.

Ich begleite seit 2023 eine Person, die aufgrund ihrer Erkrankung immer wieder depressive Episoden hat, zum Teil mit Klinikaufenthalt. Trotzdem bestätigt der behandelnde Arzt: Volle Einsicht in die Tragweite und Entscheidungsfähigkeit.

Und ja, es gab auch eine junge Frau, deren Körper sehr oft „miss-gebraucht“ wurde, die dann dazu noch langanhaltende Symptome nach einer Impfung hatte – die wollte in diesem Körper nicht mehr leben… und hat aber bei der zweiten Phase[Link Phasen] des Sterbefasten abgebrochen.

Chronische Erkrankungen

Demenz

Eigentlich sagen alle Menschen, die ich treffe, dass sie Demenz nicht aushalten würden. Manche fragen mich, ab wann sie mit Sterbefasten anfangen müssten, um sicher noch entscheidungsfähig zu sein. Schwer für mich zu beantworten.

ALS und Ähnliches

Manche Menschen wollen bis zur allerletzten möglichen Minute leben, auch wenn ALS (eine Erkrankung, bei der die Nerven so verändert sind, dass die Signale nicht durchkommen und es zu Lähmungen kommt.) festgestellt wird. Stephen Hawkins hat bis zum Schluss brillant geforscht und der Welt etwas gegeben.

Ängie (Kunstname) hat sich entschieden, nicht mehr leben zu können, obwohl sie noch in der Wohnung mobil war, aber die Fortschritte der Krankheit sichtbar fortschritt. Aber mit viel Medizin wären da sicher noch Jahre gewesen, … Sie entschied anders. Mit sabberndem Mund, den Kopf nicht mehr richtig heben könnend, wollte sie nicht mehr leben. Sie hat Sterbefasten begonnen, von den Kindern gut begleitet, die letzten Tage im Hospiz erlebt. Aufrecht, wenn auch mit gesenktem Kopf durch die Lähmung.

Long-Covid, PostVac, Schädlinge wie Amöben, Borrelien

Egal was, egal warum. Plötzlich kommt von aussen etwas in meinen Körper, und alles ist anders.

Am Anfang gibt es zwar nicht die richtig guten Ideen, aber es gibt noch welche. Therapieversuche, selten Highlights, oft zusätzliche Tiefschläge und dann irgendwann keine Kraft mehr, keine Idee. Keine Perspektive[Link Film MP Wuppertal]. Ja, doch, (kommt oft von der Familie) da gibt es in Japan eine Studie, die Amerikaner forschen an AXS. Also nicht aufgeben, es kann ja bald … Wirklich? Ich habe volles Verständnis, wenn jemand nach einer Zeit sagt: Reicht, keine Option mehr offen, diesen Körper lebbar zu machen.