Veranstaltungen, um mit dem Sterben vertraut zu werden
Wie kannst du dich vorbereiten. Wir sind nicht mehr bekannt mit Gevatter Tod oder der Tödin, die werden beide gerne mal in das Krankenhaus eingeladen.
Die Informationen hier können dazu führen, wenigstens die Unsicherheit durch unsere Fremdheit mit dem sterben zu beseitigen.
Auf ein Sterbenswörtchen
Auf ein Sterbenswörtchen
In dieser Veranstaltung reden wir über das Sterben. Und gehen hinterher höchstwahrscheinlich
lebendig aus dem Raum.
Über Sex reden, macht nicht schwanger. Über das Sterben reden, führt nicht direkt zum Tod. Aber bei
beiden kann es ein erfüllteres Sein geben, wenn wir drüber reden.
Ich möchte meine Arbeit vorstellen, um aufzuzeigen, wie es gelingen kann, „Gutes Sterben“ zu
gestalten. Meist haben wir doch einige Stellschrauben, und diese möchte ich aufzeigen. Dazu erzähle
ich aus meiner Arbeit als Sterbelotse, als Sterbeamme.
Danach möchte ich mit Ihnen in ein Gespräch kommen, in dem wir uns dem Thema „Sterben Tod und
Trauer“ widmen. Viele Fragen bleiben oft ungefragt, weil ja gerade nicht der richtige Moment ist, weil
wir die Stimmung nicht versauen wollen oder aus anderen Rücksichten. Und dann kommt der Tod
plötzlich von hinten über die Terrasse und ich habe doch noch Fragen. Na, da schlagen wir dem Tod
ein Schnippchen und fragen schon vorher.
Damit Sie wissen, welche Fragen kommen können, damit Ihre Phantasie angeregt wird für eigene
Fragen, habe ich einige Anregungen schon einmal aufgeschrieben:
• Tut Sterben weh?
• Ist es besser, über mein Sterben zu reden oder soll ich es verheimlichen?
• Was kann ich Kindern anbieten, die den Tod in der Umgebung ansehen müssen?
• Ist es gefährlich, die Verstorbenen anzufassen?
• Ist es gefährlich oder ekelig, die Verstorbenen zu Hause aufzubahren?
• Was ist der Sinn der Aufbahrung?
• Wie schnell muss bestattet werden?
• Was gibt es für Bestattungsformen?
Gerne beantworte ich auch alle anderen Fragen zum Thema Sterben Tod und Trauer, wenn ich die
Antwort kenne.
Dauer: ab 2 Stunden
Teilnehmende: 6 – 12
Auch Online möglich
Sterbevorbereitung
Ich sorge für mich – bis über den Tod hinaus
In diesem Vortrag, unterbrochen durch Diskussion, möchte ich Ihnen aufzeigen, wie Sie sich möglichst gut auf Ihr Sterben vorbereiten können.
Ein Teil wird sein, dass Sie für sich entscheiden, was Sie möchten, und das dann in einer Form aufschreiben, die bei Bedarf gefunden und akzeptiert wird.
Neben der Patientenverfügung und einer Vorsorgevollmacht geht es auch um so wichtige Fragen, wer zur Beerdigung nicht kommen soll und was Sie im Sarg anziehen möchten.
Danach kommen wir zu der Überlegung, wie Ihre Wünsche umsetzbar werden können.
Denn wenn auch die Meisten wahrscheinlich selbstbestimmt zu Hause sterben möchten – wer macht dann die Begleitung? Und wie lange kann ich mir das leisten, wenn das der osteuropäische Pflegedienst
machen soll?
Das Thema wird abgerundet durch die Betrachtung des Sterbefastens. Ich zeige den Weg auf, berichte von möglichen Schwierigkeiten und dem großen Frieden für die sterbende Person und die Zugehörigen, wenn das Sterbefasten gut vorbereitet ist.
Als Abschluss zeige ich den Weg der Suizidassistenz am Beispiel einer deutschen Organisation (DGHS) auf.
Ein optionaler Block ist das Durchsprechen verschiedener Formulare wie Patientenverfügung, Bestattungsvorsorge, Vorsorgevollmacht und weiteren.
Dauer: 2 Stunden, mit Beispielen zum Ausfüllen der Formulare 4 Stunden
Teilnehmende: 6 – 12
Auch Online möglich
Wie geht Sterbefasten
Wie geht Sterbefasten?
Manche Menschen hören mit einem Mal auf zu essen und zu trinken. Kleinste Flüssigkeitsmengen, vielleicht als Eiswürfel, sind immer möglich. Andere Menschen nehmen weiter Flüssigkeit zu sich und hören erst einmal auf zu essen, in der Hoffnung, dass es dann einfacher ist. Nach meiner Erfahrung verschwindet das Hungergefühl nach 1-2 Tagen ohne Essen, dann ist es oft keine Herausforderung mehr, nicht zu essen.
Die ganze Zeit über wird mit guter und häufiger Mundpflege der Mund einschließlich der Gaumenhöhle feucht gehalten.
Die fastende Person wird mitunter noch einmal „richtig gut drauf“ sein durch die Endorphinausschüttung im „FastenHigh“, aber dann auch immer dämmeriger. Die Unterhaltung wird vielleicht im Verlauf des Sterbefastens schwieriger.
Die Körperpflege kann die fastende Person anfangs noch gut selbst durchführen, sie wird aber oft nicht mehr als wichtig angesehen. Der Gang zur Toilette wird aus Kraftgründen mühsam, Vorlagen oder „Windeln“ sind jetzt die Retter im Zwiespalt, das Bett sauber zu halten und keine Kraft mehr für den Toilettengang zu haben.
Die Mundpflege, bisher noch von der fastenden Person selbst durchgeführt, wird jetzt von den Begleitenden übernommen.
Wichtiger als die Flüssigkeitsmenge selbst ist das Empfinden der Feuchtigkeit im Gaumen. Bei der Mundpflege wird immer auch etwas Flüssigkeit „getrunken“, das ist in Ordnung! Selbst eine Sprühflasche versprüht ja einen Flüssigkeitsnebel und wenn ich viel sprühe, ist es eben „viel“ Flüssigkeit.
Irgendwann sind die Augen mehr geschlossen als geöffnet, ist die Teilnahme schwer, aber möglich. Achtung! Das Gehör ist bis zum Schluss aktiv! Überlege, was du als Zugehöriger im Zimmer erzählst!
Irgendwann haben die Begleitenden das Gefühl, dass die sterbende Person jetzt nicht mehr teilnimmt und ohnmächtig ist. Aber es gibt noch Reaktionen auf die Außenwelt.
Irgendwann ist das Gesicht der Person friedlich, leicht, ohne Schmerz – der Tod ist da.
Dauer: ab 2 Stunden
Teilnehmende: 6-20
Auch Online möglich