Ein altes Sprichwort sagt „Um ein Kind groß zu ziehen, braucht es ein Dorf.“, und wir Sterbelotsen fügen hinzu „damit ein Mensch gehen kann, auch.“
Mit „Dorf“ meinen wir die vielen Lieben Freunde, Zugehörigen, Kolleg:innen, Nachbarn, …
Wenn es an das Sterben geht, sind zwar viele Mitmenschen erst einmal distanziert, weil – vielleicht ist Sterben ansteckend?
Aber wenn wir einmal gemeinsam mit Ihnen überlegen, wen Sie für welche Unterstützung fragen können – es muss ja nicht gleich eine Nachtwache sein, vielleicht gibt es ja jemanden, den Sie fragen können, ob der/diejenige einmal die Woche kocht und schon haben Sie eine Stunde für Pause.
Das Dorf ist aber auch wichtig, um sich einmal eine Schulter zum ausheulen zu suchen, jemanden zu finden, der mit Ihnen einen Spaziergang macht oder ähnliches.
Zum Dorf gehört auch der Hospizverein, der Sie unterstützen kann, der Chor, der vielleicht ein Lied vor dem Fenster der sterbenden Person ein Ständchen schmettert oder der Getränkelieferant, den Sie anrufen können.